Wie eine Art Bildenzyklopädie zeigt die Publikation „Das Wunder des Lebens“ über 400 Zeichnungen, in denen alles zur Darstellung kommt, was die moderne Welt zu offerieren hat: Von Landkarten zu Stadtansichten bis hin zu Autos und Flugzeugen. Im Gegensatz zu konventionellen Bildnachschlagewerken ist kein symbolisches System vorhanden. Wir sehen Wäschesäcke und Farbeimer, eine Nonne und einen Mann mit Hut vor einem Doppelfenster, ein scheues Tier mit dickem Pelz und ein Frühstück auf einem viktorianischen Tisch. Seltsame Gegenüberstellungen erscheinen als normal und Normalität wird zur Farce. Alles ist jedem ausgesetzt; alles wird gleich.
Jos de Gruyter & Harald Thys arbeiten seit Ende der 1980er Jahre zusammen als Künstlerduo. Ihre Photographien, Zeichnungen, Objekte und Video-Arbeiten – voll von schwarzem Humor, kritischer (Selbst-)Reflexion und der Überlappung von Realität, Fiktion und verdrängter Geschichte – kreisen auf eine spielerische Art und Weise um Begriffe wie Oberflächlichkeit und Banalität.
Bei der Publikation handelt es sich um eine Koproduktion zwischen der Kunsthalle Basel und der Kunsthalle Wien im Rahmen der Ausstellungen „Wunder der Lebens“ (Kunsthalle Wien, 7. Februar – 4. Mai, 2014) und „Projekt 13“ (Kunsthalle Basel, 16. Januar – 14. März 2010). Das Design stammt von Boy Vereecken und Antoine Begon.
Zusätzliche Info: 477 Farbill.