➔ Ausstellungstext und Veranstaltungen (PDF)
➔ Pressebilder (ZIP)
Sanya Kantarovsky Disease Of The Eyes, Kunstforum International (11/2018)
Du sollst dir ein Bildnis machen, Republik (09/2018)
Das Blut im schönen Blau der Wellen, Badische Zeitung (09/2018)
Disease Of The Eyes, Radio X (09/2018)
Zwischen Heute und Stalin-Zeit art – Das Kunstmagazin (08/2018)
Trügerische Sicherheit, kulturtipp.ch (08/2018)
Sanya Kantarovsky, délires entre les lignes, Libération (10/2018)
Opulent, launisch, berührend und ironisch richten sich die Gemälde von Sanya Kantarovsky (*1982) auf seltsame Art und Weise direkt ans Publikum. Die Abgebildeten blicken unverschämt (zu Pferd, lässig eine Leiche als Begleitung) oder flehend (während sie, wahrscheinlich verwundet, in einem uferlosen Meer treiben). Es sind übervolle Bilder, die entstanden sind durch die Überlagerung von Farbschichten, von zahlreichen Referenzen, von sanften Hinweisen auf das Zeitgenössische und von den absichtsvollen Bezügen zu den Stilen von Malerinnen und Malern vergangener Zeiten. Man spürt, dass ihr Macher an die Dringlichkeit, aber auch an die Absurdität von Malerei glaubt, wenn er mit Gesten arbeitet, die sich vor Unvollkommenheit und sogar Ungeschicklichkeit nicht zu fürchten scheinen. Sie machen Gefühle wie Entfremdung, Verlegenheit, Intimität und Begierde fast greifbar, indem sie alltägliches, menschliches Melodrama und existenzielle Grausamkeit offenlegen, während sie über sich selbst lachen können und sich gleichzeitig an die Betrachtenden wenden, damit auch sie lachen können. In dieser bisher grössten Ausstellung des in Russland geborenen Künstlers und seiner ersten institutionellen Ausstellung in der Schweiz sind ausschliesslich neue Gemälde und Monotypien zu sehen – gerade die Zusammenhänge zwischen diesen beiden Bildtechniken verraten einiges darüber wie Kantarovsky seine Bilder konstruiert.