Vernissage: Samstag, 28. November 2009, 19 Uhr (Open House ab 11Uhr)
Die Kunsthalle Basel präsentiert in der Jubiläumsausgabe der Regionale 24 künstlerische Positionen. Die Jury (Adam Szymczyk, Direktor der Kunsthalle Basel, Annette Amberg, Assistenzkuratorin der Kunsthalle Basel und Maja Wismer, Kunsthistorikerin) hatte sich bei der Durchsicht der eingereichten Dossiers von verschiedenen Positionen überraschen und leiten lassen. Weder ein festgelegtes Thema noch ein Ausstellungskonzept gab den Blick und damit die Auswahlkriterien vor, stattdessen standen die Neugier und das Interesse für unbekannte und überraschende Positionen im Vordergrund. Die Ausstellung präsentiert in der Folge vorwiegend jüngere Positionen, darunter neben Basler KünstlerInnen eine Anzahl aus dem Umfeld der Akademie in Karlsruhe bzw. deren Aussenstelle in Freiburg i.Br, aus dem Elsass sowie zwei Stipendiatinnen des iaab aus Frankreich.
Durch die Präsentation und Konfrontation der sehr unterschiedlichen künstlerischen Strategien im Ausstellungsraum werden gemeinsame Interessen sichtbar, die verschiedene Schwerpunkte bilden: David Heitz, Jennifer Caubet und Corinne Chotycki arbeiten mit Möbeln, untersuchen und verfremden sie, bauen davon ausgehend Objekte, die sich, in den Kunstdiskurs eingeschleust, als Möbel behaupten.
Die Auseinandersetzung mit Malerei als Medium und mit dem klischierten Gesellschaftsbild des Malers lässt sich als weiteren Schwerpunkt nennen – Raphael Linsi, Annegret Eisele, Vittorio Brodmann, Chloé Dugit-Gros und Simone Häfele führen ihre Untersuchung davon aus verschiedenen Perspektiven durch und übersetzen ihre Ergebnisse in unterschiedliche Formate.
Durch Mode, Film und Massenmedien geprägte Gesellschaftsbilder bzw. Idealtypen lassen sich als Gegenstand der künstlerischen Arbeiten von Kaspar Müller, Tobias Kaspar und Vytautas Jurevicius bezeichnen. Dabei kommentieren oder werten sie diese vorgegebenen Rollenbilder nicht, sondern sie spiegeln sie und stellen sie auf indirekte Weise zur Debatte. Die Fotografien von Antoanetta Marinov und Bianca Pedrina, die in situ Arbeit von David Semper und die Objekte von Thomas Schlereth lassen sich als skulpturale Situationen beschreiben.In der Ausstellung der Kunsthalle Basel wird somit ein Netz von Bezügen sichtbar, das lose genug bleibt, um das regionale Kunstschaffen in seiner Heterogenität aufzufächern.