Claudia Comte setzt mit ihrer Performance Hot Saw – Electric Power ihre Untersuchungen zu verschiedenen Spielformen, inspiriert von Brettspielen oder professionellen Formen wie dem Hockeyspiel oder Tanzsport, fort. Sie schafft einen Modus operandi, bei dem das Konstrukt aus Teamwork, Gemeinschaft und Selbsthilfe aus seinem Kontext oder seinem Standardverfahren der Industrie herausgelöst und sein Wettbewerbsaspekt durch die Demonstration von Arbeitsprozessen und -strukturen ersetzt wird.
Je zwei Holzfäller befestigen, montieren, sägen und spielen mit einem vorbereiteten Holzstapel, verarbeiten ihn zu unterschiedlichen Formen, um ihn anschliessend auf der anderen Seite des Raumes zu einer orchestrierten Kulisse ausbalancierter, geometrischer Formen aufzubauen.
Die vier professionellen und selbstständigen Handwerker bauen einen Turm. In ihnen stellt sich die unbestreitbare und fragwürdige Behauptung der Menschheit über die Natur dar. Sie errichten, um zu belegen, dass sie da waren, dass etwas aus dem Nichts gemacht wurde, was keinerlei direkte Funktion hat. Dieses Zeichen, wenn wir es so nennen können, wird zu einem Sieg des Erreichens an sich.
Musikalisch begleitet wird die Performance von Egon Elliut.
Täglich und über die gesamte Laufzeit der Ausstellung präsentiert Marta Margnetti ihre Arbeit Dispositivo di protezione (protective device), 2018, und jeweils von Donnerstag bis Sonntag findet Jérôme Leubas battlefield #132, 2018, statt. Eine Übersicht sämtlicher Performance-Zeiten der Ausstellung finden Sie hier.