Anschliessendes Gespräch mit der Künstlerin
Aus der konzeptuellen Praxis der walisischen Künstlerin Bethan Huws (*1961) sind bislang neben Zeichnungen, Text- und installativen Arbeiten auch vier Filme hervorgegangen; ihr fünfter ist gerade am Entstehen. Sprache, Sprechen und Handeln, Identität, Bewusstsein und Geschichte setzen die Koordinaten, aus deren vielfältigen Verbindungslinien sich die Themen ergeben. Singing to the Sea ist Huws’ erster Film, der die Stimmen von acht Frauen und die rhythmische Bewegung des Meeres zu einer eindringlichen Choreographie zusammenführt. In 45 Szenen entwirft ION ON, „a critical comedy“, Dialoge über Künstler, Kuratieren und alltägliches Missverstehen. Der Text, von einem einzigen Schauspieler vor der Kulisse einer verlassenen Landschaft Sardiniens rezitiert, erzählt den Traum von der Natur der Kunst als Wortspiel mit zwei sprachlich generierten Charakteren „Tion“ und „Ition“. Auch das Skript für The Chocolate Bar beruht auf einem Text, der die Bedeutung des Mars’ als Schokoriegel und Planet auf drei Figuren und verschiedene Kameraperspektiven verteilt und derart Alltägliches mit viel Witz und kunsttheoretischer Ironie auflädt.
Singing to the Sea, 1993, 16mm, Farbe, Ton, 12’
ION ON, 2003, 35mm, Farbe, Ton, 60’
The Chocolate Bar, 2006, 35mm, s/w und Farbe, Ton, 4:25
Alle Filme Courtesy The Artist; Galerie Friedrich, Basel; Galerie Tschudi, Glarus und Zuoz