Siebdruckworkshop mit der SfG am Flâneur Festival

Das unendliche Gedächtnis von Bäumen und ihre Zeugenschaft sowie die vielen Stimmen, die, im Schutz der Baumkronen, zu einem Chor werden – mit diesen Metaphern setzte sich eine Klasse der Schule für Gestaltung Basel während drei arbeitsreichen Vormittagen in der Ausstellung Time as a Shiled von Sandra Mujinga auseinander. Nach einem Austausch zunächst noch während des Aufbaus wurden erste zeichnerische Annäherungen gestaltet, die sich an den zu sehenden Werken der Ausstellung orientierten. Starke Vereinfachungen und zeichnerische Abstraktionen führten nach und nach zu einer eigenen Bildsprache. In Zweier-Teams entwickelte die Klasse eigene Formen und Symbole, inspiriert von den unterschiedlichen Materialien, denen sie in der Ausstellung bereits begegnet sind. Aus den entstandenen grafischen Produkten wählte das Team der Kunsthalle Basel die vier ausdrucksstärksten Positionen aus, die dann vom 5. bis 7. September 2024 am Flâneur Festival in der Elisabethenstrasse für ein breites Publikum als Siebdruckvorlage zur Verfügung standen:

Rund 900 interessierte Besucher*innen allen Alters nahmen am öffentlichen Workshop während des Stadtraumfestivals teil und druckten die frisch gestalteten Motive auf ihre mitgebrachten Taschen, T-Shirts oder Hemden. Neben den vier Motiven, die als Siebdruck zur Verfügung standen, wurden alle Ergebnisse der Klasse als Abwaschtattoos produziert und lagen für alle Interessierten zur Mitnahme bereit:

Das Flâneur Festival bot dem gestalterischen Projekt die geeignete Plattform: die Ausdrucksformen der Jugendlichen, die sich vor der Entscheidung für ein intensives gestalterisches Studium befinden, wurden zum ersten Mal einem breiten Publikum präsentiert und mussten sich in der Öffentlichkeit bewähren. Form und Inhalt wurden auf die Probe gestellt – lässt sich der Ausstellungsbezug noch erkennen? Wurde reproduziert oder wurden auch eigene Ideen verarbeitet?

Die Teilnehmer*innen gingen aus dem Projekt mit einem reichen Erfahrungsschatz, in der Auseinandersetzung mit einer zeitgenössischen künstlerischen Positionen, sowie der Entwicklung einer eigenen gestalterischen Reaktion und Formensprache auf das Gesehene.

Das Projekt wurde mit tatkräftiger Unterstützung von Susanna Filep, Lehrperson an der Schule für Gestaltung, Gaspard Weissheimer, Grafiker und Inhaber des Druckbus, sowie Aurel Fischer, Künstler und Grafiker, verwirklicht.

Teilnehmer*innen:
Aklin Aimée
Buess Salome
Campbell Eileen
Eich Frédéric
Fazli Alena
Franov Elin
Gallay Filomena
Gloor Miranda Cristal
Hersberger Alina
Hummel Sarah
Konrad Leandra
Kurdi Yasmin
Löhnert Smila
Mannstadt Nina
Pfäffli Nico
Rufer Marc
Schneider Silvio Natalio
Sotto Corona Valeria