Datenverarbeitung und Informationsfluss, Algorithmen und künstliche Intelligenz, digitale Währungen und verschlüsselte Netze – das waren die Themen der Ausstellung INFORMATION (Today), mit denen sich eine Klasse der Schule für Gestaltung Basel während drei arbeitsreichen Vormittagen auseinandergesetzt hat. Nach einem Austausch vor den Werken wurden erste zeichnerische Annäherungen gestaltet, die sich ästhetisch, strukturell oder motivisch an den Werken der Ausstellung orientierten. Starke Vereinfachungen und zeichnerische Abstraktionen führten nach und nach zu einer eigenen Bildsprache, die innerhalb eines gemeinsamen Austauschs diskutiert, überarbeitet und verfeinert wurde. In Zweier-Teams entwickelte die Klasse eigene Formen und Symbole, inspiriert von den vielen Mustern, denen sie in der Ausstellung bereits begegnet sind. Aus den entstandenen grafischen Produkten wählte das Team der Kunsthalle Basel die vier ausdrucksstärksten Positionen aus, die dann am 11. September 2021 zum Theaterplatzfest für ein breites Publikum als Siebdruckvorlage zur Verfügung standen:
Über 200 interessierte Besucher*innen allen Alters nahmen am öffentlichen Workshop während des Quartierfestes teil und druckten die frisch gestalteten Motive auf ihre mitgebrachten Taschen, T-Shirts oder Hemden. Neben den vier Motiven, die als Siebdruck zur Verfügung standen, wurden alle Ergebnisse der Klasse als Postkarten produziert und lagen für alle Interessierten zur Mitnahme bereit:
Das Theaterplatzfest bot dem gestalterischen Projekt die geeignete Plattform: die Ausdrucksformen der Jugendlichen, die sich vor der Entscheidung für ein intensives gestalterisches Studium befinden, wurden zum ersten Mal einem breiten Publikum präsentiert und mussten sich in der Öffentlichkeit bewähren. Form und Inhalt wurden auf die Probe gestellt – lässt sich der Ausstellungsbezug noch erkennen? Wurde reproduziert oder wurden auch eigene Ideen verarbeitet? Welche Kraft haben Symbole und Zeichen? Anhand der entstandenen Grafiken konnten einige dieser Fragen mitten in der Ausstellung diskutiert werden. Die Teilnehmer*innen gingen aus dem Projekt mit einem reichen Erfahrungsschatz, zusammengesetzt aus neu entdeckten Kunstwerken und künstlerischen Positionen, sowie der Entwicklung einer eigenen gestalterischen Reaktion und Formensprache auf das Gesehene.
Das Projekt wurde mit tatkräftiger Unterstützung von Susanna Filep, Lehrperson an der Schule für Gestaltung, sowie Gaspard Weissheimer vom DRUCKBUS Basel verwirklicht.
Mitgestaltet haben:
Azra Bagci, Kaltrina Behrami, Elina Büchi, Gloria Colzani, Diara Diop, Nadja Dörflinger, Onyeka Fricker, Giorgia Golay, Anne Holmegaard, Chris Javed, Finn Kern, Henriette Loosli, Milena Sinigaglia, Noemi Steinmetz, Jonas Stuke, Robert Windhövel, Elena Zihlmann